Zentrales Thema des letzten Jahres war die Umgestaltung des ehemaligen Schulgebäudes in das schmucke Kinderhaus Ringelreihen. Seit September werden dort in zwei Gruppen 39 Kinder betreut.
Der Weg dahin war schwieriger als erwartet, so Bürgermeister Franz Schlögel auf der gut besuchten Bürgerversammlung im Gasthaus Kratzer.
Der Bürgermeister berichtete über die unerwarteten Hürden bei der Umsetzung, die einen Ausstieg der Gemeinden Ehingen und Allmannshofen aus dem Nordendorfer Kindergarten „Christkönig“ erforderte, verbunden mit der Suche nach einem neuen Träger sowie die Umgestaltung in einer großartigen Gemeinschaftsaktion innerhalb weniger Wochen. Als Träger konnte der ASB gewonnen werden, der die vier Fachkräfte beschäftigt. Mit dem Umbau konnte erst am Schuljahresende begonnen werden und nach nur 5 Wochen konnten 39 Kinder in zwei Gruppen einziehen.
Voll des Lobes war Schlögel über die tatkräftige Mitarbeit der Eltern und weiterer freiwilligen Helfer. Dabei wurde alles kindgerecht umgebaut, neue Böden verlegt, umgebaut und zwei Kinderküchenzeilen eingebaut. Auch das Außengelände wurde errichtet und mit passenden Spielgeräten versehen. Diese Gemeinschaftaktion schonte zudem die Gemeindekasse.
Die gute Akzeptanz in den beiden Gemeinden Ehingen und Allmannshofen zeigt, dass für das zweite Kindergartenjahr nun bereits 52 Kinder, wovon 10 Krippenkinder sind, angemeldet wurden.
Beim Bauplatzverkauf zeigt sich zwischenzeitlich wieder Bewegung, nachdem der Preis auf 72,00 €/qm gesenkt wurde und ein Kinderbonus gewährt wird.
Bürgermeister Schlögel zeigte sich erfreut, dass neben einem Solarpark mit 1,3 Megawatt Leistung sowie eine Biogasanlage Ehingen mittlerweile – hinsichtlich Stromerzeugung – energieautark ist. Erfreulich hier ist, so der Bürgermeister, dass diese Investitionen im Einvernehmen mit der Bevölkerung durchgeführt wurden. Zudem versorgt die Biogasanlage noch 12 Häuser sowie das Sportheim mit Wärme.
Für 2011 ist auf dem Dach des Kinderhauses eine Solaranlage geplant, wobei dazu auch das Dach saniert wird.
Bei regenerativen Energien sind nun auch Windenergieanlagen für Ehingen ein Thema. Schlögel zeigte anhand von Plänen, wo aufgrund der derzeitigen Rechtslage die Erstellung von Windrädern westlich der Gemeinde möglich wäre. Hierzu versucht die Gemeinde allerdings eine Konzentrationsfläche auszuweisen, um Wildwüchse zu vermeiden und gleichzeitig die Abstände zum Ortsgebiet zu vergrößern.
Für 2011 steht der Ausbau der Kirchstraße auf dem Programm. Bei den Planungen wurden die Anlieger angehört und eingebunden. Mittlerweile wurde die Auftragsvergabe zu 162.000,- Euro beschlossen, wobei die Anleger mit 75 % gemäß Satzung belastet werden. Mit dem Bau wird in Kürze begonnen.
Das Surfen im Schneckentempo im Internet gehört im Gemeindebereich bald der Vergangenheit an.
In 2011 wird Ehingen und Ortlfingen an das schnelle DSL-Breitbandnetz angeschlossen. Dazu werden Glasfaserkabel verlegt. Da die Gemeinde den maximalen staatlichen Zuschuss von 100.000,00 € erhält verbleiben noch 75.000,00 € als Eigenanteil. Der Auftrag wurde an die Firma DSL-mobil vergeben, die den Ausbau im 2. Quartal vornimmt. Inhaber Matthias Korber erläuterte die Maßnahmen. Ziel ist es der Gemeinde den Anschluss ans schnelle Breitbandinternet mit zukünftig 50 Mbit zu ermöglichen. Dadurch ist in Zukunft die Realisierung
der VDSL-Technik möglich. Die Glasfaserkabel werden vom Netzknotenpunkt Bäumenheim kommen und führen über Allmannshofen, das hier auch angeschlossen wird über Kloster Holzen nach Ehingen an die 4 in den beiden Orten befindlichen Kabelverzweiger. Dort werden die neuen Leitungen von DSL-mobil mit den Telefonleitungen , die zu den einzelnen Abnehmern führen, verbunden. Die Verlegung der Glasfaserkabel kann teilweise in bereits vorhandene Leerrohre erfolgen.
Ehingen und Ortlfingen sind somit ab 3. Quartal and das schnelle Breitbandnetz angeschlossen und die Bürgen können mit Höchstgeschwindigkeit im Internet surfen
Dazu können ab sofort die entsprechenden Kabelanschlüsse bestellt werden, so Korber.
Veranlasst durch den ständigen Ärger durch die Verunreinigung mit Hundekot sieht sich die Gemeinde, so der Bürgermeister, probeweise zwei Hundeklos (am Badfeld und am Haferfeld) aufzustellen.
In seinem Finanzbericht konnte Franz Schlögel von einem weiteren Rückgang der pro-Kopf-Verschuldung von 391 Euro auf 365 Euro berichten. Der Gesamthaushalt der Gemeinde belief sich 2010 auf 1.725.000 Euro, wovon 1 Million Euro auf den Verwaltungshaushalt und 725.000 Euro auf den Vermögenshaushalt entfielen. 100.000 Euro konnten den Rücklagen zugeführt werden, die sich auf 315.000 Euro erhöhten. Größter Einnahmeposten ist mit 374.000 Euro die Einkommenssteuerbeteiligung sowie die Schlüsselzuweisung von 228.000 Euro.
Das gemeindliche Steueraufkommen aus Grund- und Gewerbesteuer erbrachte 162.000 Euro. Auf der Ausgabenseite erfordern Kindergarten und Schule 188.000 Euro. Größter Posten die Kreisumlage mit 280.000 Euro.
Die Einwohnerzahl erhöhte sich auf 989 , bei 37 Zuzügen, 32 Wegzügen, 8 Geburten, 6 Sterbefällen sowie 7 Eheschließungen, wovon 3 Hochzeiten im örtlichen Rathaus waren.
Musikervorstand Matthias Matzka informierte die Bürger über das gemeinsame Gründungsfest – 2 x 125 Jahre der Ehinger Musikanten und der Tell-Schützen vom 25. – 28. Mai 2012 mit großem Festzug und bekannten Kapellen und Bands.
Bürgermeister Franz Schlögel dankte für das großartige ehrenamtliche Engagement von Feuerwehren, Ortsvereinen, Arbeitskreisen und den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die zum Sparen der Gemeinde beitragen und das gemeindliche Leben fördern. Sehr zufrieden zeigte sich der Bürgermeister über die Zusammenarbeit mit den gemeindlichen Bediensteten und dem Gemeinderat.