
Der Ortsname Ehingen wurde von den „Leuten des Aho“, die das Gebiet bewohnten abgeleitet.
Die Edlen von Ehingen, Lehensleute der Marschälle und Vögte von Dornsperg, diese waren wiederum Lehenleute der Hohenstaufer. Diese Edlen wurden 1126 erstmals urkundlich erwähnt.
1373 (Städtekrieg 1370-1390) soll Ehingen bis auf drei Häuser niedergebrannt worden und Ortlfingen nur wegen seiner versteckten Lage verschont geblieben sein. Nach dem Städtekrieg wechselten die Besitzer. Neue Herren werden die Langenmantel von Augsburg. 1466 verkauft Bartholomä Langenmantel sein Besitztum Ehingen und Ortlfingen an seine Schwäher Ulrich und Hermann die Nördlinger. Die verkauften Ehingen und Ortlfingen später an den Augsburger Patrizier Jörg Rebhuhn. Der verkaufte die Dörfer 1480 an Hans Marschalk von Oberndorf.1492 besaß Heinrich von Wöllwarth das Dorf. 1511 wird es an Reichsmarschall Hans von Pappenheim zu Biberbach verkauft, der es im gleichen Jahr seinem Schwiegersohn Wolf von Freiburg überließ. Durch eine Heirat einer der Töchter des Wolf von Freiburg kam Ehingen und Ortlfingen in die Hand des Hans Christoph von Bubenhofen der es um 1557 an den reichen Anton Fugger verkaufte. Seitdem ist Ehingen als Zubehörde zur Herrschaft Nordendorf fuggerisch geblieben.
1824 wurden auf dem Badfeld mehr als 30 Bronzegegenstände gefunden.Die Bronzefunde vom Burgfeld, die am 5. Juni 1857 ein Bauer beim Brach-Äckern fand, sind äußert bedeutend. Es handelt sich um sechs große Schüsseln, 25 Schalen und 2 Gefäßhenkel. Die Bronzegegenstände tragen Verzierungen und werden ca. auf das 9.Jhd. vor Christus datiert. Diese Hortfunde, ein frühbronzezeitliches Grab in Ortlfingen, sowie zahlreiche Hügelgräber im Schlattholz bei Ehingen deuten auf eine keltische Besiedlung rund um Ehingen und Ortlfingen schon lange vor Christ Geburt hin.Die Funde vom Badfeld und Burgfeld sind im Römischen Museum in Augsburg zu finden. Aufgrund ihrer Bedeutung sind sie aber immer wieder auf Ausstellungen in ganz Europa zu sehen.
Das Dorfbild überdauerte beide Weltkriege und blieb im Wesentlichen erhalten. Einen Aufschwung erlebte der Ort 1946 durch den Zuzug der Vertriebenen aus dem Sudetenland und Schlesien, so dass der Ort bis auf 880 Einwohner anwuchs. Die Folge war, das 1954 „am Sandberg“, 1964 „am Hasenbichel“ und 1975 „bei der Frauenkirche“ neue Baugebiete ausgewiesen wurden.


Folgende Bilder zeigen die Dorfstraße von Ortlfingen Ende der 50er Jahre, als diese noch nicht asphaltiert war. Im Zuge des Straßenausbaus wurde der auf beiden Seiten der Straße verlaufende Graben verrohrt, was auf einigen Bildern zu erkennen ist.

Flurkarte von Ehingen, datiert auf 1850 (Beschriftung auf Rückseite)
Quellenangabe:
Quelle: Buch „Deine Heimat“ aus dem Verlag Kraus u. Söhne Wertingen