Zur Pfarrei Ehingen gehören Ehingen mit dem Ortsteil Ortlfingen, die Filialgemeinde Blankenburg, die Weiler Ahlingen und Fertingen und der Anzenhof. Ehingen ist eine der ältesten Pfarreien der Umgebung. In seinem Werk, “ Die deutsche Besiedlung des östlich bayer. Mittelschwabens nimmt Dr. Dertsch an, dass in Ehingen bereits zur Zeit der Römer eine christliche Gemeinde lebte, in der auch das Patrozinium des römischen Stadtheiligen Laurentius ihren Ursprung hat.
Die Pfarrei Ehingen wird 1217 urkundlich erwähnt, als ein Teil des Zehents dem Kloster Holzen geschenkt wurde. 1393 bis zur Säkularisation 1803 gehörte die Pfarrei dem Kloster Benediktbeuren an. Darauf weist auch das Doppelwappen am Hochaltar der Pfarrkirche hin.
Der Grundstein zum Bau der heutigen Pfarrkirche wurde 1717 gelegt, 1736 wurde sie eingeweiht. Im Jahr 1737 fertigte der Maler Johannes Zick das große Hochaltarbild. Es stellt das Martyrium des Kirchenpatrons, des heiligen Laurentius dar. Zwei lebensgroße Holzfiguren, Johannes der Täufer und Johannes Nepomuk blicken gleichsam auf die Szene. Auch das Bildnis Mariä Himmelfahrt über dem Bild des Kirchenpatrons wird Johannes Zick zugeschrieben. Die Altarbilder der beiden Seitenaltäre St . Joseph (flankiert von den Holzfiguren der hl. Mutter Anna und des hl. Joachim) und St. Katharina ( flankiert von den Figuren des hl. Franz Xaver und des hl. Joh. Nepomuk.) wurden 1815 von Konrad Huber aus Weißenhom gefertigt. An den Wänden von Chor und Langhaus befinden sich die Holzfiguren der 12 Apostel, des hl. Bernhard und des hl. Dominikus, der hl. Barbara und der heiligen Katharina und an der Nordwand des Langhauses eine Kreuzigungsgruppe.
Quellenangaben:
zusammengestellt von Frau Ottilie Wipfler;
verwendete Literatur: „Bayrische Kunstdenkmale“; Landkreis Wertingen
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