Bürgerempfang 2012

Bgm. Franz Schlögel und Karl Belli

Anerkennung, Ehrenamt, Gemeinwohl – diese Schlagworte standen im Blickpunkt des Jahresempfangs in Ehingen, zu dem Bürgermeister Franz Schlögel im Namen der Gemeinde zahlreiche Gäste ins Feuerwehrhaus eingeladen hatte. Der Gemeinderat hatte beschlossen, heuer erstmals einen Bürgerempfang zu veranstalten als eine besondere Form der Anerkennung und des Respekts für die vielseitigen Beiträge der Ehinger und Ortlfinger Bürger zum Wohl eines lebendigen Gemeinwesens, aber auch eine Gelegenheit des Austauschens und Kennenlernens. Auf der Gästeliste standen Personen, die innerhalb der Gemeinde eine besondere Verantwortung tragen oder in der Vergangenheit die Geschicke der Gemeinde lenkten und sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Altbürgermeister und Ehrenbürger Franz Sedlacek, ehemalige und amtierende Gemeinderäte, Vertreter der Vereine und Arbeitskreise, aber auch Gemeindemitarbeiter, Kindergartenleitung, kirchliche Vertreter sowie Neu- und Jungbürger waren geladen. Hinter den Erwartung blieb allerdings das Interesse der Neubürger am Empfang und auch die jungen Erwachsenen verhielten sich zurückhaltend mit ihrem Kommen. Insgesamt aber honorierten die Gäste die Veranstaltung mit zahlreichem Kommen.

Der erste Teil des Abends wurde in einen feierlichen Rahmen gesetzt. Als Festredner sprach Helmut Sauter aus Lauterbach, ehemaliger leitender Regierungsschuldirektor, über das Ehrenamt. Kurzweilig und überzeugend berichtete er aus seinem reichen Erfahrungsschatz und verstand es, die Gäste anzustecken mit seinem Enthusiasmus. „Ehrenamt basiert auf Geben und Nehmen. Vereine, Gruppen und Initiativen brauchen unsere vielseitigen Fähigkeiten, geben aber auch viel zurück.“ Das Erleben von Gemeinschaft, Sammeln von Lebenserfahrungen, Erfolgs- und Glücksmomente sowie Steigerung des Selbstwertgefühls „ ich bin wertvoll und ich werde gebraucht “ würden das Leben ehrenamtlich engagierter Menschen nachhaltig prägen, so Helmut Sauter. Abschließend gab er den Gästen das Dichterzitat von Goethe mit auf den Weg: „Setz dich für andere ein, die Freude kommt von selbst“ .

 

Der festliche Charakter des Bürgerempfangs wurde musikalisch vom Chor „Philomele vocalis“ unterstrichen – anspruchsvoller A-cappella-Gesang mit Johanna Wech, Ulrike Heindl, Elisabeth und Thomas Havelka sowie Robert Baumann. Zur Aufführung kam das Werk „Der kleine Kalender“ von Gerhard Schwarz. Der Liederzyklus führte musikalisch durch den Lauf der 12 Monate, dabei wurden die Veränderungen im Jahreslauf, Bauernregeln, Bräuche und Rituale besungen.

Der Jahresempfang bot eine passende Gelegenheit, Herrn Karl Belli für sein langjähriges bürgerschaftliches Engagement zu würdigen. (Siehe eigener Bericht)

In die Reihe der Redebeiträge reihten sich auch die Vereinsvorstände Armin Belli und Matthias Matzka ein. Sie berichteten im Blick auf das gemeinsame Doppeljubiläum „125 Jahre Schützen und Musikanten“ von den Vorbereitungen des viertägigen Festes.

Im Anschluss an den offiziellen Teil lud Bürgermeister Franz Schlögel die
Gäste zu Häppchen, diversen Getränken und guten Gesprächen ein.

Bericht über Karl Belli:

Im Rahmen des Bürgerempfangs wurde Herr Karl Belli mit der Ehrenurkunde der Gemeinde Ehingen ausgezeichnet. „Für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement in vielfältiger Weise gilt heute unserer besonderer Dank“, sagte Bürgermeister Franz Schlögel , „Menschen wie du sind es, die aus unseren Dörfern und Vereinen das gemacht haben, was sie heute sind.“

Karl Belli spielte jahrzehntelang als aktiver Musiker in der Blaskapelle Tenorhorn und sang über 40 Jahre im Männergesangsverein und Kirchenchor. Bereits in jungen Jahren übernahm er das Amt als Vorstand und Kassierer im Schützenverein. Viele Jahre war er bei der Feuerwehr aktiv, u. a. als Schriftführer. Weiter kann Karl Belli auf fast ein Vierteljahrhundert (1972 – 1996) kommunalpolitisches Wirken als Gemeinderat zurückblicken. Im Jahre 2010 wurde der Geehrte außerdem für über 40 jährige Tätigkeit als Feldgeschworener von Landrat Martin Sailer ausgezeichnet. Zu guter Letzt war er auch noch 30 Jahre – von 1982 bis Ende letzten Jahres – Mitarbeiter der Gemeinde. Lang langanhaltenden Applaus gab es für sein vorbildliches Beispiel für ehrenamtliches Engagement bei der Überreichung der Urkunde.

Kommentare sind geschlossen.